Dienstag, 30. April 2013

Im Sand



Im Sand


Ich lag am Strand
Und schrieb in den Sand,
Was ich fand.
War's Tand?
Hatt's Verstand?
Ein Kind kam gerannt
Und verwischt, was da stand.

Aber am Strand
Schreib ich in den Sand,
Was mir bekannt,
Was ich erfand,
Allerhand.
Kam ein Wind hergerannt
Und verweht, was da stand.

Morgen geh ich zum Strand
Und schreib in den Sand
Was mich band,
Was mich brannt!
Menschenhand
Schreibt ewig im Sand
Aber Ewiges in Sand...

Von Gerd Sachs.
Er hatte ein Sommerhaus hier in Villa Gesell  und wir verdanken ihm wunderbare Stunden....
Vor einigen Jahren ist er gestorben



Montag, 29. April 2013

Am Kreuzweg 2


2003
Ich hörte diese Geschichte im Radio:

Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte wissen,  wieviel Geld  der Vater in einer Stunde verdient.

Der Vater sagte ihm, dass er 10 $ die Stunde verdiene. Sofort wollte der Junge 5 $ vom Vater haben. Dieses gefiel dem Vater überhaupt nicht, er schimpfte den Jungen aus und schickte ihn ins Bett.

Doch bald überlegte der Vater, dass er nicht ganz richtig gehandelt hätte und brachtet dem Jungen die 5 $ ans Bett. Darauf holte der Junge 5 $ unter seinem Kissen hervor und sagte:

“Jetzt habe ich deinen Einstundenlohn. Kannst du mir eine Stunde von deiner Zeit verkaufen?”

Nachdem ich dieses hörte, musste ich überlegen, ob meine Lebenszeit meinen Kindern und Enkeln wichtig ist.  Ob sie mich noch in Buenos Aires brauchen, ob sie mich vermissen werden, ob die Sommermonate, die wir Jahr für Jahr hier im Häuschen zusammen verbringen, eine so intensive Zeit des Zusammenlebens ist, dass sie die anderen Monate aufwiegt.???

Sie wissen ja, dass die Oma in Villa Gesell lebt.

Am Kreuzweg 1



2003
Am Kreuzweg, einen “Altensitz”  in Villa Gesell  einzurichten.

Das Haus hat mein Mann vor 50 Jahren mit eigener Kraft gebaut:  Ein Fachwerkhaus mit Strohdach wie in Norddeutschland.  Ein Kleinod in der Villa.
Leider lebt mein Mann nicht mehr, denn wir wollten zusammen hier unsere alten Tage verbringen.

Jetzt muss ich die Entscheidung, hier den Lebensabend zu verbringen, allein treffen.

Es ist eine Umstellung zu einem einfachen, aber geruhsamen Leben. Noch nie habe ich so bewusst die Vögel singen hören, die Herbstfarben aufgenommen, die milde Sonne genossen... Kontakt mit lieben Menschen aufgenommen.

Um das Alleinsein zu überbrücken und als Schutz habe ich eine Hündin, die mir Gesellschaft leistet. Ein liebes, wertes Tier, das sofort fühlt, ob ich traurig oder froh bin.

Im Radio höre ich Musik, die mir gefällt oder aufbauende Kommentare. Mein Enkel würde sagen, was für ein trauriges oder langweiliges Zeug!

In diesem Moment höre ich eine Sendung, die mir schwer zu denken gibt. Doch das ist eine andere Geschichte, nächstens erzähle ich sie euch.

Inge W.

Sonntag, 28. April 2013

Foto zur Geschichte "Noch ein erfreulicher Extraauftrag"


Noch ein erfreulicher Extrautrag


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Noch ein erfreulicher  Extraauftrag


Es ist der 24. Dezember 1970, in den letzten Stunden vor der Schließung der Deutschen Botschaft für die bevorstehenden Feiertage und der letzte Arbeitstag  für uns Angestellte in diesem Jahr.

Da kommt kurz vor Schluss noch der damalige Protokollchef angesaust und gibt mir einen Extraauftrag, der unbedingt noch ausgeführt werden soll. Es muss vor Ende des Jahres ein Sonderkurier mit einem Antrag für ein Bundesverdienstkreuz nach Deutschland geschickt werden, und die Arbeit dafür zuständig bin ich.  Als ich aber höre, um wen es sich handelt,  bin ich sofort Feuer und Flamme.

Als alte Gesellinerin der ersten Jahre freue ich mich ganz besonders, dass  dem Gründer unseres schönen Badeortes, Carlos Gesell,  zu seinem 80. Geburtstag, am 11. März 1971, das Bundesverdienstkreuz  überreicht werden soll. Dieser Extraauftrag in letzter Stunde ist eine Riesenfreude für mich!

Natürlich fahre ich dann im März für die feierliche Überreichung zusammen mit dem Botschafter Dr. Werz nach Villa Gesell. Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis!

 Pauline d.A.













Samstag, 27. April 2013

Villa Gesell, eine Stadt an der Küste


Diese kleine Stadt  liegt ca. 370 km südlich von Buenos Aires. und hat z.Zt. 25.000   Stromanschlüsse.

Wie viele der heute dort Ansässigen mögen sich noch an die Zeit erinnern, als nur wenige Häuser den Küstenstreifen säumten? Der Pionier Carlos Gesell hatte um 1932 begonnen die Wanderdünen zu befestigen. Strandhafer wurde importiert, später wurden Büsche gepflanzt, Akazien, die im August so herrlich blühen. Sogar ein Wäldchen entstand landeinwärts

Und so begann die Entwicklung des beliebten Badeortes Villa Gesell, benannt nach seinem Gründer.

Wer zu Beginn der 50-iger Jahre dort Urlaub machte, erinnert sich noch dieses bärtigen Herrn, der in seinem Jeep durch die damals noch ungepflasterte  Hauptstraße fuhr, um überall nach dem Rechten zu sehen

Es war nicht jedem möglich, dort ein Grundstück zu erwerben. Man musste bei Carlos Gesell um die Erlaubnis einkommen und wurde einer Prüfung unterzogen, ob man in diese, schnell wachsende Gemeinschaft auch passe.

In der Mehrzahl waren es damals Deutsche, die dort ihr Sommerhaus bauten und oft wurde lobend festgestellt, dass es wirklich so schön dort sei, wie auf der Nordseeinsel Sylt, auch heute  noch eines der beliebtesten Urlaubsziele der Norddeutschen.



Ich freue mich auf Kommentare

Inwischen ist es Ende April 2013 und ich fange nun eine neue Seriemit Beiträgen aus Villa Gesell an.