Als Sohn Joachim 1984
nach drei Jahren Aufenthalt in Australien mit drei kleinen Kindern zurückkam,
organisierten wir im gleichen Jahr noch ein Familientreffen in Villa Gesell. Tochter
Veronica mit ihrem italienischen Mann und zwei Kindern in etwa gleichem Alter
wie die von Joachim, kamen aus Italien angereist.
Unser Sommerhäuschen
in Villa Gesell war natürlich zu klein für alle und wir mieteten das
Nachbarhaus dazu.
Das Problem war, dass
die Kinder von Joachim nur Englisch sprachen. Die Eltern hatten mit Absicht nur Englisch
mit ihnen gesprochen und im Kindergarten war das in Sydney sowieso ihre Sprache.
Und die Kinder von Veronica sprachen nur Italienisch.
Ich sprach fast nur Deutsch
mit meinen Kindern und auf Wunsch auch mit den Enkeln, aber meine Kinder und
Schwiegerkinder untereinander unterhielten sich auf Spanisch.
Und die fünf Enkel zusammen?
Sie verstanden sich trotzdem prima, irgendwie....
Ich fragte den
kleinen Tomas einmal: „Möchtest du Schnitzel?“ „Due“ antwortete der 5-jährige Australianer
auf Italienisch, dafür rief ihn der gleichaltrige Italiener Francesco: „Come
here!“
Als alle fünf Kinder
bei „Tante Puppi“ reiten lernten, meldeten wir ihr gleich, dass drei von ihnen nur
Englisch, aber die anderen zwei nur Italienisch verstehen würden.
„Mach nichts, “ sagte
die polyglotte Tante Puppi, „ich spreche beide Sprachen!“.
Nur am Strand wunderten
sich die Leute, die in unserer Nachbarschaft lagerten. Denn in der offensichtlich
familiär zusammengehörigen Gruppe von drei Generationen, die sehr einig und vergnügt
war, wurden abwechselnd, aber auch gleichzeitig vier Sprachen gesprochen:
Englisch, Deutsch,
Italienisch und sogar Spanisch!
Rosemarie W.
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