Freitag, 21. Juni 2013

56. Umzug nach Villa Gesell

(siehe Beitrag Nr. 44)

Nachdem mein Mann das Grundstück in Villa Gesell gekauft hatte, fuhr er am 29. April 1956 noch einmal nach Villa Gesell, um den Umzug zu organisieren. Familie Gussmann wollte uns erst einmal Unterkunft geben. Don Carlos stellte meinem Mann einen Lastwagen zum Transport zur Verfügung.
In den drei Jahren, die wir auf dem Kamp in der Nähe von Madariaga wohnten, hatte sich ziemlich viel angesammelt, was wir mitnehmen wollten. Auch weil der Winter bevorstand, hatten wir Holz gesammelt, was wir nicht dort lassen wollten, denn in Villa Gesell gab es ja noch viel weniger davon und damals heizte man nur mit Holz.
Vorher hatte uns ein Ehepaar, das zu den Kindern nach Buenos Aires gezogen war, eine kleine transportable Holzhütte geschenkt, die musste auch mit. Wir bauten sie später wieder auf und sie wurde ein Hühnerstall für 15 Hühner und 6 Enten. Dazu kamen noch viele Säcke mit Mais, dann war die erste Fracht komplett.
Die zweite Fracht wurde komplizierter. Als Spielgefährten für unsere Kinder hatten wir ein Schweinchen angeschafft, das wog inzwischen 80 Kilo und wurde in einer Auswandererkiste verpackt und die Hühner und Enten in Käfigen. Der andere Haushaltskram, Wäsche, Matratzen, ein paar Möbel und anderes, wurde in Kisten verstaut. 
Am Ende sagte ich zu meinem Mann: „Wir haben noch etwas vergessen! Das Fahrrad!“
 „Und wo ist der Hund und wo sind die Kinder?“ Die waren damals 4 und 5 Jahre alt und wir mussten sie erst suchen. Die waren wie üblich im Maisfeld. Also Mama, Kinder und Hund noch hinten drauf und die Fahrt ging nach Villa Gesell,....
In unser schönes Villa Gesell, das wir ja noch gar nicht kannten. Dort waren damals nur ein paar Häuser, Dünen und viel Sand. Das war am 1. Mai 1956.
Heute ist es eine schöne Stadt am Meer und wir sind „die alten Gesellinos“.

Hanni K.

Zeichnung: Gerda S.

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