Donnerstag, 11. Juli 2013

76. Kiwis



Den Küstenstreifen von Villa Gesell kennen wir alle gut, auch die schönen kleineren Badeorte im Süden und im Norden.
Aber wie sieht es eigentlich landeinwärts aus? 

Dahin will Renate uns, Gerda und mich, mit dem Wagen hinfahren. Als Antonia, meine gute Hilfe, das hört, bittet sie mich um Kiwis von dort.
Kiwis?

Der lange Sandweg nach Westen führt uns an abgeernteten Soja- und Maisfeldern vorbei und rechts und links sehen wir auch Kühe weiden, Kamp, soweit das Auge reicht.

Dann kommen wir nach „Macedo“, einer alten, längst nicht mehr benutzten Bahnstation. Früher existierte eine Zugverbindung von Buenos Aires hierher.
In dem verfallenen Gebäude ist ein kleiner Kramladen und rings herum sind ein paar bescheidene Häuser. Renate fragt einen jungen Mann nach Kiwis und er zeigt uns eine größere Halle in der Nähe.

Große Überraschung! Dort fallen uns gleich riesige Stapel Kartons mit Kiwis auf, fertig für den Export nach Italien, und eine hochmoderne Sortiermaschine gleich neben Bergen von Kiwis.

Der junge Mann erklärt uns bereitwillig alles, was wir wissen wollen, und zeigt uns die große, hinter dem Gebäude liegende Kiwi-Plantage. Die Pflanzen sehen aus wie riesige Rebstöcke. Auf fünf weibliche muss immer eine männliche Pflanze kommen, da Kiwis „zweihäusig“ sind. Mächtige Bäume davor schützen sie vor dem rauen Seewind. Natürlich können wir auch einen Sack voll Kiwis erwerben.

Doch staunen wir nicht schlecht über die riesigen Schweine, die in der Nähe hinter einem Gatter in der Erde wühlen. Sie erscheinen uns fast so groß wie Kühe. Nie im Leben haben wir so enorme Schweine gesehen wie dort. Die ernähren sich fast ausschließlich von den aussortierten Kiwis!
Da die Größenverhältnisse auf einem Foto das nicht zeigen, muss Gerda nachhelfen!

Rosemarie W.





                                                                                                          Zeichnung: Gerda S.


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