Dienstag, 16. Juli 2013

81. Cali und die Reitschule


Cali hat das Reiterleben vorgezogen, das Wasser, das Meer und der Sand waren nichts für ihn. Solange er als kleiner Junge mit Schuhen im Sand spielte, war alles gut. Später ging er überhaupt nicht mehr an den Strand, er saß nur noch auf den Pferden und Sandelovsky wurde sein Reitlehrer.

Eine heitere Erinnerung ist dessen ewige Ermahnung: 
”Arriba la  Popo! Arriba la  Popo!” (Hoch die Popo! Hoch die Popo!“)

Wenn ich schon von Sandelovskys Rolle in Calis Leben schreiben will, möchte ich noch etwas erzählen. 

Cali war vielleicht 10 - 12 Jahre alt und Reitlehrer Sandelovskys engster Helfer. Sie machten oft größere Ausflüge zusammen.
Bei einem Ausritt nach Cariló wurden sie von einem starken Gewitter überrascht, Sandelovsky blieb mit der Gruppe, alles Kinder, in Cariló und schickte Cali über den Strand, etwa 12 Kilometer, nach Villa Gesell zurück, um die Eltern zu benachrichtigen und zu beruhigen. 
Mein Mann schimpfte seinen Sohn, als er mit den durchnässten Sachen zurückkam, tüchtig aus. 
Doch später,  als er sah, wie die Eltern Cali dankten, Schokolade schenkten und ein Freund ihm sagte, in welcher Lebensgefahr sich Cali befunden hatte, als er ganz allein bei diesem Gewitter am Meer zurückgeritten war, hat er seine Ungerechtigkeit sehr bereut. 


Zeichnung: Gerda S.

Nachwort:
Cali war sehr eng mit Sandelovsky verbunden und hat ihn auch bei seinem letzten Ausritt begleitet. Dabei ist sein ehemaliger Reitlehrer und Freund plötzlich tot zusammengebrochen. 
Cali stand ihm in dieser letzten Stunde bei und musste dann  Frau Sandelovsky die schlimme Nachricht überbringen.....

Inge W.
                                                                                 

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