Montag, 9. September 2013

102. Sieben Zwerge


Etwa 1956

Ein “trencito”, so eine Art Zug, fuhr Touristen durch die Gegend und unser Haus wurde ihnen als das Haus von „Schneewittchen und den sieben Zwergen“ gezeigt. 

Aber es liefen auch sieben Zwerge in unserem Garten herum: Heidi, Verena, Cali, Bernd, Alfie, Margit und manchmal auch Puppi Fischer. Wenn Puppi nicht dabei war, kam auch mal Bichi dazu. Heidi, Bichi und Alfie waren später in der gleichen Klasse in der “Escuela del Norte” in Martínez, Buenos Aires.

Bei Fischers kam Nachwuchs. Lil wurde  gleich nach der Geburt schon nach Villa Gesell gebracht.
Als ich Frau Fischer mit dem Baby besuchte, habe ich mich wohl angesteckt, denn 9 Monate später hatten auch meine Kinder ein Schwesterchen! Lil musste doch auch eine Spielgefährtin haben!

Helgas Geburt fiel mit dem Ausbruch der Kinderlähmungs-Epidemie in Buenos Aires zusammen, so flüchteten wir schnellstens mit den Kindern nach Villa Gesell; mit einer Menge Kinder: meine Kinder, die Kinder von meinem Bruder Ricki, Verena und Bernd, und mich begleitete dabei Crisa.

Crisa hatte jahrelang bei meiner Großmutter gearbeitet. Als ganz junges Mädchen war sie gekommen und sie hat uns schon betreut, als wir selbst noch Kinder waren und  so manchen Streit zwischen uns geschlichtet. Jetzt war sie eine fantastische Kameradin. Sie lief sogar die 300 Meter bis zum Meer und holte Eimer mit Salzwasser für Helgas Bad.

Zu der Zeit gab es eine Art Sulky -Wagen mit einem Pferd davor, die vermietet wurden. Eines Tages machten wir eine Spazierfahrt mit so einem Wagen. Nicht eins der Kinder, sondern Crisa musste unbedingt mal verschwinden. Wir hielten vor einem Häuschen. Dort wurde gerade gebaut.

Nach Jahren habe ich den Ort wiedererkannt, dort hatten auch Leute gebaut, die Villa Gesell sehr liebten! Es waren die Eltern von meinem zukünftigen Schwiegersohn Carlos.

Inge W.

            

Vier der sieben Zwerge
               








  

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