Vor etwa 75 Jahren……..
Villa Gesell entstand nicht so, wie so viele angefangene und
aufgegebene Parzellierungen in der Gegend.
Dem Gründer Don Carlos war es nicht darum zu tun, möglichst
schnell Baugelände zu vermessen und zu verkaufen, sondern darum, ein Gebiet zu
schaffen, das sich einwandfrei zur Besiedelung eignete.
Das bedeutete, dass die Grundstücke in einer befestigten Zone
lagen, bepflanzt und auf soliden, tragfähigen Straßen erreichbar sein
sollte.
Dann erst konnte an Verkauf gedacht werden!
Später beanstandeten die Behörden, dass ihnen nie ein
Gesamtplan des zukünftigen Ortes vorgelegt worden sei, so wie es bei den Badeorten
Ostende und Pinamar der Fall war. Sie
geben anderseits zu, dass zu der Zeit in der Technik der Befestigung der Dünen
keinerlei Erfahrung vorhanden war, und nach den misslungenen Vorhaben in
Ostende, jedem neuen Versuch mit Skepsis begegnet wurde.
Ing. Bunge konnte sich
später bei der Ausarbeitung des Projektes Pinamar bereits auf die von den
Pionieren Guerrero und Gesell gemachten Erfahrungen stützen.
Der Grundsatz: „Erst befestigen, dann verkaufen!“ brachte es
mit sich, dass Don Carlos entsprechend der jeweiligen Konsolidierung des
Geländes die Parzellierung in Abschnitten genehmigen ließ.
Don Carlos sagte darüber:…….“Villa Gesell ist ein Badeort,
der nicht improvisiert geschaffen wurde, sondern im Gegenteil das Ergebnis
jener Kenntnisse und Erfahrung darstellt, die ich in anderen Teilen der Welt
sammeln konnte .
...Als ich das Gelände studierte, hütete ich mich davor, einen
Phantasieplan zu entwerfen, sondern hielt mich an die Oberflächenformation und
die Bodenverhältnisse. Ich plante ja ein
Touristenzentrum, welches die besondere Eigenart und den Zauber dieser
Landschaft nach Möglichkeit bewahren sollte. Kurz gesagt, ich wollte ein Dorf
erbauen, das sich von allen anderen unterschied. Und die Dünen boten dazu den idealen
Untergrund.
Als ich die Parzellierung durchführte, berücksichtige ich das
Geländeprofil, das heißt, ich legte die
Grundstücke höher als die Straßen. Die Höheren behielten auf diese Weise ihr
ursprüngliches Aussehen…….“
(nach B.L.)
Rita S.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen