Samstag, 30. November 2013

143. Die Vogelwelt in Villa Gesell


In unserem jetzt so schönen, grünen, baumreichen Villa Gesell  werden wir von zahlreichen Vogelarten begleitet. Ich machte mir Gedanken, welches wohl die ersten waren, die den Weg ins spätere Villa Gesell gefunden hatten und fragte meine Schwägerin danach, die vom Anfang an dabei war.

Gaviotas
Doch, sagt sie, es gab schon gleich Vögel, und erzählte mir, dass Don Carlos, als er  wieder einmal einsam auf seiner Dünenlandschaft stand, plötzlich von einem Schwarm Möwen umgeben war, die versuchten, ihn in bedrohlicher Weise zu vertreiben.

Cabecita negra
Nun, es gab ja im nahen Innenland Vögel, die sich langsam auch hierher ausbreiteten. Darunter die kleinen gelben „Cabecita negra“ ( Schwarzköpfchen), die gerne die Samen des Pampasgrases fressen.

Hornero
Der „Hornero“ (Töpfervogel) fand auch bald genügend Humusboden, um daraus seinen "Ofen", gleich Nisthäuschen, hier bauen zu können, und wenn´s auf einem Pfosten war.

Es kamen dann Spatzen, sowie die ihnen ähnlichen „Chingolos“ und  jede Menge Tauben. Auch gibt es jetzt viele „Zorzales“ (eine Singdrosselart).
Chingolo

Zorzal










Natürlich gehörten auch die schwarzen „Tordos“ und braunen „Musicos“ dazu, (beide Familie der Stärlinge). 

Músico
Tordo









Im Laufe der Zeit überwinterten hier auch die aus Misiones kommenden weißkehligen Kolibris.
Kolibri









Als ich nach Villa Gesell kam, hatten wir oft „Calandrias“ (Spottdrosseln) im Garten, die so schön singen. Ich fütterte sie und da wurden sie so zahm, dass sie mir aus der Hand fraßen.

Benteveo
Calandria








Mein Mann gab dem hübschen gelb-schwarzen „Benteveo“ (Tyrannenvogel), der gerne laut seinen Namen ruft , das dann wie "bicho feo" (Hässliches Tier) klingt, auf dem Garagendach Käserinde zu fressen. Auf dem nahen Kabel sitzend, wartete er schon darauf.  Einmal sahen wir, wie er einen Käfer ausspie, um sich im Sturzflug lieber seine Käsestücke zu holen.


Churrinche
Auch der wunderschöne rote „Churrinche“ (Rubintyrann) wurde hier heimisch. Leider sieht man ihn jetzt nur noch selten. Wahrscheinlich wurde er zu oft eingefangen, um sein Leben im Käfig zu verbringen.





Doch dürfen wir die lärmenden Cotorras (Mönchsittiche) nicht vergessen, die ihre großen Nester-Kolonien hoch in den Bäumen bauen.

Cotorra
Vor ein paar Monaten sah ich aber einen neuen Vogel durch meinen Garten stolzieren und erzählte auch meinen Freundinnen davon. 

„Ach, das ist ja der <Herr Schröder>“, meinte Rosemarie nach meiner Beschreibung!  

Bald sahen wir ihn auch in Begleitung und ich nannte das Pärchen „Hänsel und Gretel“.

Vogelbücher wurden gewälzt und im Google nachgeschaut:











Es sind Sumpf-Rallen, denen es besonders an den Wasserstellen gut gefällt. Diese Vögel können sehr laut rufen und haben uns schon oft mit ihrem „i-oh, i-oh, oh,oh oh“ morgens um 5 Uhr geweckt. 
Manchmal antwortet der andere noch etwas melodischer.

Ist es ihre Art, sich in unseren großen Gärten weit ausschreitend das Futter zu picken, was uns an ihnen so gefällt? Wir haben die beiden gern und freuen uns, wenn sie nach einer Wanderung in andere Gärten (sie fliegen selten und nicht hoch) wieder mal bei uns erscheinen.
Eigentlich sind sie im wasserreichen Hinterland zu Hause.


Dietlinde T.


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