Don Carlos Gesell erzählt weiter 1968:
"… Ich begab mich nach Juancho
und von dort nach <Ostende>, mit dem Vorsatz, das Gelände
kennenzulernen.
Damals führte der
einzige Weg nach <Ostende> über den <Puesto Tokio>, ein von Japanern
betriebenes, ländliches Warenlager mit Ausschank am landeinwärts gelegenen Rande der Ostender Dünen. Von dort musste man die Reise am Strand
entlang fortsetzen. Ich nahm dafür einen
Sulky.
Das <Ostende> des Jahres 1931 bot ein Bild, das zu
meinem eigenen Vorhaben, die Dünen mit ihren herrlichen Strand dem Tourismus zu
erschließen, nicht eben einlud. Wohin
ich blickte, sah ich Spuren der Katastrophe von <Ostende>:
Eisenbahnschienen ragten aus den Flanken der
Dünen in die leere Luft. Die Mole lag
zertrümmert, die Betonpfeiler der Promenade wiesen gen Himmel… , wenige Meter
vor der Kirche erhob sich eine Düne, höher als ihr Turm und bereit, sie zu
verschlingen, was später auch geschah….Die umliegenden Dünen hatten den Eingang
des <Hotels Ostende> der Brüder Pallavedini verschüttet, so dass man es
nur über eine Holzplanke, die vom Kamm der Dünen zu einem Fenster im ersten
Stock hinüberführte, betreten konnte.
Der niederschmetternde Eindruck von Ostende schüchterte mich aber
nicht ein, im Gegenteil, er stachelte mich zu meinem eigenen Unternehmen auf. Es reizte mich, das Problem des Flugsandes zu
erforschen. Millionen von Pesos waren hier verloren gegangen. Dennoch nahm ich
mir vor, dem Bauunternehmer das angebotene Gelände abzukaufen und setzte die
Reise fort, bis an den Punkt, an dem sich heute Villa Gesell befindet. Ich
stellte die Trockenheit des Bodens fest, nahm Proben von Sand und Wasser, um
sie untersuchen zu lassen und kehrte zurück, fest entschlossen, dieses Land zu
kaufen.
Die Bodenanalyse ergab: <Ungeeignet für Vegetation…> Im
Gegensatz dazu lautete die des Wassers günstiger: <Ausgezeichnetes
Trinkwasser!>“
Nach Barbara Lagemann
Rita S. aus Brasilien
Eingang nach Ostende heute |
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