Wie diese ersten 10 Jahre,
im Einzelnen ausgesehen haben, wusste nur Don Carlos selbst und seine
Familie, dazu noch ein junger Deutscher,
Absolvent der Kolonialschule Witzenhausen, und seine "peones", seine
Arbeiter, die oft genug achselzuckend und kopfschüttelnd, dennoch treu ergeben
dem eigensinnigen "hijo de Suizos" (Sohn von Schweizern) zur Seite
gestanden haben.
Don Carlos berichtet 1968:
"Ich fing an, indem ich ein Zelt und zwei Arbeiter in
die Dünen brachte. Ich erinnere mich,
dass es ein Sonntag war. Wenige Tage
darauf erschienen die zwei bei mir in der Firma in Buenos Aires, um mir zu
sagen, dass sie dort nicht bleiben wollten.
Sie hätten einen Bären gesehen und Angst bekommen. Ich musste mir andere Leute in Madariaga suchen. Sie und ich begannen zusammen mit viel Arbeit
und wenig Erfolg zu pflanzen.
Einige Zeit später brachte ich aus Deutschland einen jungen
Mann mit, der Erfahrung in den Befestigungen von Dünen in Afrika hatte. Er arbeitete zwei, drei Jahre bei mir und das
Resultat war gleich null. Als er ging,
war das Letzte, was er sagte, ich solle doch mein Vorhaben aufgeben, denn es
sei unmöglich, diese Dünen zu befestigen.
1936 nahm ich die Zügel selbst in die Hand. Ich stieg aus dem Geschäft in der Stadt aus
und kam für immer hierher, weil mir die Luft hier besser gefiel als in Buenos
Aires. Ich wurde ein Pflanzennarr! Wer mich treu begleitete und mir viel
geholfen hat, waren gute Fachbücher in deutscher und englischer Sprache"
Ein Jahr nach Erwerb des Geländes baute Don Carlos auf einer Düne nahe dem Strand ein Haus und
bohrte einen Brunnen, über dem sich ein Windrad drehte und ihm aus 5 Meter Tiefe Wasser schöpfte.
Don Carlos bemerkte hierzu in seinem Memorandum:
"…1932 errichtete ich mein Haus auf einer künstlich
befestigten Düne u. setzte mich damit in Widerspruch zu dem biblischen
Gebot: Du sollst dein Haus nicht auf
Sand bauen!……..“
Nach Barbara Lagemann
Rita S. aus Brasilien
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