Freitag, 31. Januar 2014

164. Was man hier finden kann…


Aus der Hinterlassenschaft deutscher Pioniere von Villa Gesell.


DIE-WOCHE    Nr. 25  Berlin, den 22. Juni 1901    3. Jahrgang


Mittwoch, 29. Januar 2014

163. Entwicklung der medizinischen Versorgung in Villa Gesell


Im Dünendorf wuchsen viele neue Bedürfnisse.

Durch die Niederlassung eines tüchtigen Arztes schloss sich im Oktober 1955 im Dorf eine gefühlte Lücke, gefühlt vor allem im Winter durch die Entfernung von den nächsten  ärztlichen und klinischen Versorgungsmöglichkeiten in Madariaga bei den winterlichen Wegverhältnissen.

Im alten Privatschulhaus an der heutigen Avenida Buenos Aires eröffnete Dr. L. Corti seine Sprechstunden und eine Abteilung für medizinische Untersuchungen. 

Die erste Apotheke des Dr. D. Perez Esquivel an der Ecke Avenida 3 und Paseo 108, versorgte die Bewohner mit Medikamenten und Analysen, die Gäste mit Sonnenöl, lindernden Lotionen für den dennoch eingetretenen Sonnenbrand und Aspirin.



Als 1956 in Buenos Aires eine Kinderlähmungsepidemie  wütete, blieben viele Mütter mit ihren Kindern bis Mitte April im Dorf.
Es wurde verschont. Kein Kind erkrankte an Poliomyelitis.

Nach Barbara Lagemann,  geschrieben 1968


Rita S.


Zeichnung:  Gerda S.
                                                      

Das Hospital von Villa Gesell heute



Montag, 27. Januar 2014

162. Hitze und…


Bei einem so angenehmen Wetter wie heute kann man gut über die Hitze der vergangenen Woche schreiben.

Aber dieser Sommer  ist „bravo“, wie man hier sagt. Das ist nicht brav, sondern schlimm.  




Schon im Dezember gab es Hitzewellen im Land,  bei denen in Buenos Aires das Stromnetz mehrmals an verschiedenen Stellen zusammenbrach.

Am letzten Mittwoch erreichte die Hitze einen neuen Höhepunkt.

In der argentinischen Tageszeitung „Clarin“ stand am 23. Januar:


(Die Hitze nimmt nicht ab. Die gefühlte Temperatur stieg auf 47,2 Grad)

Das war wirklich kaum zu ertragen, selbst hier war der Weg zum Strand für viele Touristen eine Qual und nur im Meerwasser gab es Erfrischung.  Dort war das Fähnchen blau. „Mar bueno“  (ruhiges Meer).


Das änderte sich aber am nächsten Tag, als Gewitter mit viel Regen folgte. Danach kam ein Sturm und gerade als der am Abend abflaute, fiel hier im Norden von Villa Gesell plötzlich der Strom für mehrere Stunden aus. 

Was war passiert?

Ein riesiger Eukalyptusbaum war entwurzelt auf die Stromleitung gefallen und hatte einen Mast mitgerissen.

Da musste  so manches rauschende Sommerfest bei Notlampenlicht stattfinden.

Rosemarie W.


Foto: Olga S.

Samstag, 25. Januar 2014

161. Wiedersehen mit dem „Gitano“


Januar 2014

Bei jedem meiner Besuche aus Deutschland  in Villa Gesell fallen mir die Veränderungen ins Auge, die sich von Jahr zu Jahr schneller vollziehen und den Ort und seinen Geist inzwischen bis zur Unkenntlichkeit umgestaltet haben.

Wie erfreulich ist es dann, wenn plötzlich eine  Erinnerung an alte Villa-Gesell-Tage geweckt wird.

Bei einem frühen Morgenspaziergang zum Strand begegnete mir ein Mann fortgeschrittenen Alters, aber frisch und vital aussehend, mit seinen Hunden im Schlepptau.

Plötzlich erkenne ich ihn:  Es ist der „Gitano“ (Zigeuner).
In den fünfziger Jahren war er die Erscheinung  am Strand, wenn er ohne Sattel, auch damals immer mit mehreren Hunden hinter sich,  im gestreckten Galopp am Strand entlang oder über die Dünen ritt.

Alle jungen Mädchen waren einfach weg und himmelten ihn an und junge Männer versuchten ihm nachzueifern.

Heute scheint er etwas ruhiger geworden zu sein, aber sein Ruf als der „Gitano“ eilt ihm noch immer nach.

Olga S.


Donnerstag, 23. Januar 2014

160. Die Entwicklung der Post in Villa Gesell


Die Geschichte der Post in Villa Gesell ist eine wechselvolle und war von manchen Stoßseufzern begleitet.

Die ersten Bewohner und Gäste fragten persönlich bei der Verwaltung von Don Carlos nach Briefen und gaben ihrerseits ihre Postsachen dort auf.  Diese gingen mit dem Bus an den Zug nach Juancho.  

1954 wurde dann eine kleine Holzbude an der zentraler gelegenen Straße „Paseo 105“  aufgestellt, vor der man morgens unter freiem Himmel Schlange stehen musste, wenn man Post erwartete oder aufzugeben hatte.  Die Briefe wurden vertrauensvoll auf den Namen hin ausgehändigt, dabei wurde jedes Mal von neuem der ganze Briefstapel durchgeblättert.  Trotz der anerkennenswerten Fingerfertigkeit des Postfräuleins war das System zeitraubend!

Leider blieb es auch dabei, als die Post in das Haus  der ersten Schlachterei des Ortes umsiedelte.  Sie blieb dort  einige Jahre, dann zog sie um, neben das Ecklokal auf der  Avenida  3 und Paseo 105.  Hier warteten die Briefe nun allerdings schon nach dem Alphabet geordnet und es half nicht nur die jüngere Schwester des Postfräuleins, sondern mehrere Hilfskräfte teilten sich in Ausgabe, Entgegennahme, Telegrammaufnahme und Briefmarkenverkauf.  

Aber  obwohl nun auch vor-und nachmittags geöffnet war, konnte in der Saison der Andrang nur mit Mühe bewältigt werden. Von diesem Lokal aus erfolgte dann die Rückwanderung an die  Ecke Avenida 4 und Paseo 104.

1967 wurde das Postamt durch einen Vorbau grundlegend restauriert und vergrößert.  Am lebhaftesten begrüßt wurde jedoch im gleichen Jahr die Einrichtung eines regelrechten Briefträgerdiensts.  Damit blieben den Badegästen und Ansässigen  in der Hochsaison viele Stunden des Anstehens erspart.

Nach Barbara Lagemann

Rita S. aus Brasilien




Samstag, 18. Januar 2014

158. Sonja Tomys


Gestern erschien in unserer Lokalzeitung  „El Fundador“ der erste Teil der Aufzeichnung eines Interviews  mit Sonja Tomys, das vor einiger Zeit in der Reihe „Los Pioneros“ (die Pioniere)  im lokalen Fernsehen ausgestrahlt wurde.

Wer ist Sonja Tomys? 

Sie ist die Halbschwester von Don Carlos Gesell aus einer späten Verbindung von Silvio Gesell, Vater von Carlos, mit Wanda Tomys aus Deutschland.

Als Don Carlos mit dem Bau seines ersten Hauses hier, wie er selbst sagt, Villa Gesell gründete, ließ er bald danach seine Halbschwestern Sonja und Dodo herkommen. Zusammen mit seinen Kindern Rosemarie und Bubi wurden Sonja und Dodo mal von Emilia Luther, der zweiten Frau von Don Carlos, und mal von ihm selbst unterrichtet.

Sehr launig berichtet Sonja von den ersten Jahren im Haus von Don Carlos und der vollkommenen Einsamkeit ihres Lebens hier. Das einzige Zeichen von Zivilisation war das nächtliche Blinken  des Leuchtturms Querandí….

Sonja ist eine ganz besondere Persönlichkeit. Liebenswürdig und bescheiden pflegt sie ihren wunderschönen Garten.  Für unseren Blog hat sie die Beiträge 91., 93. und 101. geschrieben.

Rosemarie W.

Sonja, Emilia und Don Carlos
 Sonja heute



                                                            
                                                      

Donnerstag, 16. Januar 2014

157. Ein Blitz schlug am Strand ein….


 Aus dem „Argentinischen Tageblatt“:

Donnerstag, 9. Januar, 16.45 Uhr.

In der Nacht darauf starb noch ein junges Mädchen von 16 Jahren an den Folgen der schweren Verletzungen.


Der Hergang der Tragödie


       Am Tag danach an der Unglücksstelle:   Eine Sonnenliege mit Blumen

Dienstag, 14. Januar 2014

156. Wir sind wieder da!


Und wir befinden uns mitten in der „temporada“  (Hochsaison)
 in Villa Gesell.

Sonne gibt es genug und fast alle Sommerhäuser sind besetzt, auch die Hotels und Mietwohnungen.





Und am Freitag hat unser Sommersingen  wieder angefangen, fast in Vollbesetzung!

   





„Wo man singt, da lasst euch ruhig nieder…..“