Etwa um 1970 und später
Wenn wir etwas Geld zusammen gesammelt hatten oder noch
etwas Taschengeld hatten, gingen wir abends mit Freunden ins Dorf, zum „Luigo
Patin“.
Wir wohnten in der Nordzone von Villa Gesell. Um ins Dorf zu
kommen, liefen wir meistens durch den Wald die Straße 201 entlang. Es war ein
ganzes Stück, aber in guter Begleitung ging es ziemlich schnell. Manchmal
fanden wir ein Auto, das uns alle mitnahm. Das kann man heutzutage gar nicht
mehr machen.
„Luigi Patin“ war an der Ecke der Hauptstraße und der Straße
115. Wir konnten die Musik von „Johnny Rivers“ schon von weitem hören.
Wir bestellten unsere Rollschuhe mit den weißen Stiefeln und
bezahlten für eine Stunde. Der Platz war nicht besonders groß und wir liefen
alle in derselben Richtung im Kreis herum. Hin und wieder kam jemand, der tolle
Figuren drehen konnte und wir waren alle sehr beeindruckt und neidisch.
Zwischendurch bestellten wir etwas Frisches zum Trinken.
Damals war unser Lieblingsgetränk, die „Apla“, Sprudelwasser mit
Apfelgeschmack in einer grünen Glasflasche. Gibt es das heute noch?
Es gab nicht einen Sommer, in dem wir nicht“ Luigi Patin“
besuchten, bis eines Tages eine neue Rollschuhbahn, gegenüber vom heutigen Supermarkt Disco,
eröffnet wurde.
Dann zogen wir Socken
und Schuhe aus und liefen barfuß und erschöpft nach Hause.
Desi K.de C. aus USA
Zeichnung: Gerda S.
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